Gut sichtbar steht das Gerüst auf der Club-Terrasse.
Derzeit steht auf der Clubterrasse ein Gerüsttreppenturm. Der Grund dafür ist eine Durchfeuchtung des Daches auf einer Fläche von etwa 50 Quadratmetern unter den Elementen der Solarthermie. Der für die Ausbesserungs-Arbeiten notwendige Zugang zum Dach ist nicht über die Bodenluke möglich und geschieht über das Gerüst.
Zum Sachverhalt: Im Frühjahr hatten Clubmitglieder untersucht und entdeckt, dass Wasser an einigen Stellen aus der Silberfolie, mit der die Decke des Dachbodens unterwärts abgeklebt ist, leckte. Die Silberfolie ist die letzte Schicht vor 20 Zentimeter dicken Mineralwollmatten, die unterhalb der Balken und Schalung aus Holz angebracht ist.
Clubmitglied Holger Thews ging in einer ersten Annahme davon aus, dass eine undichte Stelle in der Außenhaut der Grund sein könne. In Absprache mit dem Vorstand öffnete eine Fachfirma die Silberfolie großflächig. Das Ergebnis: Vorfinden von nassem Holz, Fäule und Pilz. Bei genauerer Prüfung war festzustellen, dass sich die Probleme auf die Fläche unterhalb der Solarpaneele erstreckten. Andere Dachbereiche waren nicht betroffen.
Die Solarthermieanlage auf dem Dach versorgt über einen Wärmetauscher den Sanitärbereich mit warmem Wasser, wenn die Sonne scheint. Schwierig in diesem Zusammenhang: Die Paneele liegen mit Bautenschutzmatten und Gehwegplatten plan auf dem Dach und sind nicht – wie meist üblich – schräg aufgestellt, weil laut Baugenehmigung aufgeständerte Paneele die Ästhetik des Gebäudes gestört hätte und das Gebäude „zu hoch“ gekommen wäre. Das bedeutete, dass unter den Solarpanels kein Luftaustausch oder eine Erwärmung möglich war. So hatte sich unter der Außenhaut über die Jahre Schwitzwasser gebildet, das das Holz gammeln ließ und durch die Konstruktion auf den Boden leckte. Um das wieder in Ordnung zu bringen, musste die Solaranlage vom Dach genommen, selbiges geöffnet, die schwarzen Hölzer ausgetauscht, Dachdämmung und Silberfolie wieder eingebaut werden.
Für die Bergung der Solaranlage kamen am Sonnabendmittag, 7. August 2021, gut ein Dutzend Clubmitglieder, u.a. auch Vorstand und Trainingsleute zusammen. Sie bargen zehn Solarpaneele und 40 Gehwegplatten, die jeweils rd. 40 Kilo wiegen und zum besseren Transport mittig zerteilt worden waren. In einer Kette reichten die CLUB-Mitglieder die Bruchstücke vom Dach über den Gerüstturm auf die Terrasse und über die Treppe runter bis zum Gartenzaun an der Nordseite des Grundstücks, dort wo die Wanderboote liegen. Aus den Panels wurde zuvor bereits umweltgerecht die Flüssigkeit abgelassen – sie sind jetzt im Lüftungsraum eingelagert. Mit dieser Aktion sparte der Club circa 2.000 Euro. Herzlichen Dank an alle Helfer!
Zeitnah kann jetzt die Baufirma das Dach öffnen, Schadstellen ausbessern und vor Beginn der schlechten Jahreszeit die Isolierung neu anbringen. Die Kosten des Schadens belaufen sich auf eine niedrige bis mittlere fünfstellige Summe.
Text: Bettina Schaefer
Mitarbeit: Holger Thews / Roland Wichert
Fotos: Lars Christiansen
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- Die Solarinstallation, die für warmes Wasser in den Duschen sorgt, muss vor der Reparatur des Dachs abgebaut werden.
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- Keine Zeit für die fantastische Aussicht: Konzentriert schrauben Trapper und Holger Thews die Solarpaneel-Installation auseinander.
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- Die empfindlichen, sperrigen Solarmodule wandern durch die Dachluke auf den Boden.
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- Schwere Jungs: Die Steinplatten, auf denen die Solaranlage stand, sind zu schwer, um sie über das Gerüst herunter zu befördern. Zumindest für die meisten.
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- Viele Hände helfen: Abtransport der Steine und Matten vom Dach
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- Besenrein: Christoph fegt das Dach nach dem Abbau der Solaranlage.
