Ein langes, intensives und wichtiges Regatta-Wochenende startete für uns U23-Sportlerinnen und -Sportler am Donnerstag, 29. Mai, mit der 2. Kleinbootüberprüfung (KBÜ) in Hamburg-Allermöhe. Dort entschieden sich die letzten Punkte im Ranking für die Nominierung zur U23-WM in Poznan, Polen, die Ende Juli stattfindet.
Wir haben uns alle um 7 Uhr zum Wach-Rudern in Allermöhe getroffen, sind noch ein, zwei Starts und Spurts gefahren und haben uns ein gutes Gefühl geholt. Um 9 Uhr waren Lisa und ich mit dem ersten Vorlauf des Tages dran. Das Ziel war ganz klar: Die Leistung aus dem Training abrufen und ins A-Finale fahren.
Der Modus bei der KBÜ ist so, dass sich im Vorlauf direkt die Finaleinzüge entscheiden, das heißt, Platz 1 und 2 fahren A-Finale, Platz 3 und 4 das B-Finale und Platz 5 und 6 das C-Finale.
In unserem Vorlauf hatten wir direkt die Siegerinnen der ersten KBÜ als Gegnerinnen. An denen konnten wir uns gut festbeißen und sind dann als zweites Boot über die Linie gefahren. Unser vorläufiges Ziel hatten wir damit erreicht. Nach einer längeren Mittagspause ging es um 15:20 Uhr um die finale Platzierung. Wir wollten uns einfach ein bisschen mehr trauen und dann testen, wofür es reicht: Nachdem wir beim Start schon unter den drei führenden Booten und nach unserem Mittelspurt auf gleicher Höhe mit dem führenden Boot lagen, ging es um den Endspurt. Leider hat es am Ende ganz knapp mit 0.01 Sekunden zum ersten Platz nicht für den Sieg gereicht, Lisa und ich sind trotzdem superglücklich über das Ergebnis!
Um 10:30 Uhr lag Hugo mit seinem Partner Magnus Weiß (RC Allemannia) an der Startlinie, um den Vorlauf zu rudern. Dabei mussten sie gegen die Zweiten der ersten KBÜ fahren und konnten sich in ihrem ersten U23-Jahr einen Platz im B-Finale sichern. Auch für sie ging es nachmittags mit dem Finalrennen weiter, dort konnten sie die KBÜ als zehntschnellster U23 2- beenden und somit in die Top 10 fahren.
Nach dem anstrengenden und nervenaufreibenden Tag ging es am Freitag nach Ratzeburg weiter. Dort sollten die Kombinationen für die Deutschen Meisterschaften getestet werden.
Su ist in Ratzeburg den Lgw. 2x mit Kirsten Röpell (RC Bergedorf) gefahren. Die beiden sind an beiden Tagen das vierte deutsche Boot geworden, und konnten von Sonnabend auf Sonntag den Abstand auf den dritten Platz deutlich verringern und somit ein gutes Gefühl für die Deutschen Meisterschaften Ende Juni mitnehmen. Su steuerte am Sonntag ebenfalls den SM lgw 8+, der bei den schweren Männern an den Start ging. Der Achter ist im B-Finale Dritter geworden.
Hugo ist im 4- und im Achter gestartet. Mit seinen Bootspartnern Justus de Gruyter (Crefelder RC), Justus Bormann (LRC Wiking Lüneburg) und Magnus Weiß (RC Allemannia) gewann er am Sonnabend das B-Finale im 4-. Am Sonntag ist er im 2. DRV-Achter gegen die nationale und internationale Konkurrenz Vierter geworden.
Lisa und ich sind in Ratzeburg nur im 4- gestartet, am Sonnabend in der bestehenden Kombination aus Gent mit Lene Holkenbrink (RC Allemannia) und Klara Oennings (RV Münster). Im Vorlauf sind wir Dritte geworden, waren aber schnellstes deutsches Boot, im A-Finale am Nachmittag wieder Dritte, dieses Mal als zweitschnellstes deutsches Boot.
Am Abend haben wir noch neue Kombinationen für Sonntag ausprobiert und sind mit Alina Krüger (RV Kappeln) und Sara Grauer (RV Münster) gefahren. Zusammen konnten wir am Sonntag den Vorlauf deutlich gewinnen, am Nachmittag hat man dann gemerkt, dass es das sechste volle Rennen an dem Wochenende war – die Luft war etwas raus. Wir konnten uns dann trotzdem als zweitschnellster deutscher Vierer über die Linie retten.
Jetzt geht es in die finalen Vorbereitungen für die Deutschen Meisterschaften!