Einblick in die Saisonvorbereitung der Trainingsgruppe

Club-Doppelvierer auf dem windigen Alliers

Gleich am Montag ging es dann trotz schwieriger Wasserverhältnisse nach einem französischen Frühstück für uns in Einern aufs Wasser: Der Starkwind hatte kaum nachgelassen und wehte direkt in die Strecke. Nach einem mehr oder weniger befriedigenden Mittagessen wurde erstmals die Süssigkeitenabteilung von Cora, dem lokalen Supermarkt, leer gekauft. Nachmittags ging es nochmals aufs Wasser, wo Ben mit seiner omnipräsenten Kamera Videos von uns machte, die am Abend nach der Fahrradeinheit ausgewertet wurden.

Am nächsten Tag folgte nach dem Frühstück um 7 Uhr die erste kleine Belastung (4x 500m). Schon am zweiten Tag gewöhnten wir uns an, nach dem Mittagessen mindestens eine halbe Stunde zu schlafen, denn Radfahren und Krafttraining powerten uns ordentlich aus.

Einer vor dem Ruderleistungszentrum in Vichy

Mittwoch stand die erste große Belastung auf dem Plan. Es wurden zweimal 1.500 Meter gefahren, gefolgt von einer Stunde Radtraining. Am freien Nachmittag fuhr Sven-Eric mit einem Teil der Trainingsgruppe zu Decathlon (einem Sport-Ausrüster), um für uns fehlende Helme, Mützen und Socken zu besorgen.

Die nächsten Tage bestanden jeweils aus zwei Ruder-, einer Rad- und teilweise einer Krafteinheit. Cora wurde zwischendurch häufiger besucht. Bis zum Samstag, an dem wir vier weitere Belastungen fuhren, bevor Sonntag der Großbootblock mit einer ersten Einheit im Vierer und Doppelzweier eingeleitet wurde. In den darauf folgenden Tagen wurden die Belastungen dann auch im Mittel- und Großboot gefahren.

Als Erziehungsmaßnahme wurden einige B-Junioren/innen zum Frühlauf mit den A-Junioren um 6 Uhr morgens geschickt. Der gut strukturierte Tag ließ uns bedauernswerterweise wenig Zeit zum Aufräumen unserer Zimmer. Das wurde uns besonders durch den vorwurfsvollen Aufschrei der Putzkräfte vor Augen geführt: „Qu’est-ce que ca“. Diese weigerten sich, unsere Zimmer überhaupt zu betreten. Darauf folgte eine Einheit „Aufräumen“ statt Freizeit.

Bericht: Ava Gebhardt (B-Juniorin) und Klara Miebach (A-Juniorin)
Bilder: Ben Böttcher

 

Getrennter Anmarsch, gemeinsamer Start ins Trainingslager (vom 2.03.2020)

Die Junioren und Boote sind getrennt aber wohlbehalten in Frankreich angekommen.

Ursprünglich war im März als Trainingslager für die Club-Junioren traditionsgemäß das norditalienische Varese vorgesehen. Angeregt durch eine Leistungsüberprüfung in Paris entschied sich Cheftrainer Paul Heinrich jedoch für Frankreich. Denn er bekam den Tipp, dass man in Zentralfrankreich, und zwar in Vichy, an der Allier gelegen, ein Ruderzentrum aufbauen will. Mit sprachlicher  Unterstützung von Kristina Stiefel wurde der Kontakt hergestellt. Da sich alle Voraussetzungen für ein Trainingslager erfüllen ließen, fahren die Club-Junioren dieses Jahr in den Märzferien nach Vichy. Die Entscheidung erwies sich als goldrichtig, denn allen anderen Hamburger Ruderclubs, die nach Erba und Varese gebucht hatten, machte der Corona-Virus einen Strich durch die Rechnung, und sie mussten in Hamburg bleiben oder nach Ratzeburg umbuchen.

Vichy ist für den Club mit Erinnerungen an die Junioren-EM mit Ulrich Fiedler und Claus Melzer sowie die World-Masters 2004 verbunden, bei der ein reiner Club-Mastersachter und Thorsten Fuchs im Einer Goldmedaillen gewannen.

Centre omnisports et CREPS de Vichy Pierre Coulon

Mit 21 Teilnehmern ist die Gruppe zu groß, um alle in Autos nach Vichy zu schaffen. So fuhr ein Teil unter Leitung von Lasse Stiefel am Samstagmorgen mit der Bahn und kam gegen Abend wohlbehalten in Vichy an. Die beiden Transportfahrzeuge machten sich schon am Freitagabend auf den Weg, der Start gelang jedoch erst nach erheblicher Verzögerung und Hilfe durch den ADAC, der den Kat-Anhänger notdürftig zum Leuchten bringen musste. Aber trotz heftigen Schneeregens und später starker Windböen kamen die Transporter gegen Mittag wohlbehalten in Vichy an.

Am Sonntag begann dann die erste Trainingseinheit mit Aufriggern der Boote und Kennenlernen des neuen Reviers. Am Nachmittag machten uns jedoch Platzregen und Sturm einen Strich durch die Nachmittagseinheit.

Fortsetzung folgt.

Bericht und Bilder: Christoph Haubold