Hamburg/Tokio, 28.07.2021

Nach zwei Tagen Wettkampfpause für die Deutschen Ruderinnen und Ruderer standen heute Nacht dt. Zeit in Tokio die ersten Finale auf dem Programm. Die Bedingungen waren für die Sportlerinnen und Sportler nicht einfach: Unruhiges Wasser mit zum Ziel hin aggressiven, kleinen Wellen, dazu seitlicher Schiebewind  – uns allen von der Alster bestens bekannt.

Die deutschen Doppelzweier Thiele/Menzel und Weber/Krüger erreichten jeweils Platz 5 im B-Finale und wurden damit insgesamt 11. Besser lief es für den Doppelvierer der Männer, der hinter der Mannschaft aus China Platz 2 belegte und damit einen versöhnlichen 8. Platz erreichte.

Der Frauen-Doppelvierer lag im A-Finale bis 150 Meter vor dem Ziel hinter den Chinesischen Ruderinnen auf Platz 2 – die Silbermedaille schien in greifbarer Nähe. Doch dann fing die deutsche Mannschaft einen Krebs, kam total aus dem Rhythmus und wurde von drei Booten überholt. Frieda Hämmerling, Carlotta Nwajide, Franziska Kampmann und Daniela Schultze beendeten Olympia mit dem 5. Platz.

Franziska Kampmann sagte gegenüber dem DRV: „Wir sind durch die schwierigen Bedingungen ein bisschen aus dem Tritt gekommen, haben einen Krebs gefangen und mussten dann den Silberrang abgeben. Wir hätten unser Ding einfach sauber zu Ende fahren müssen. Das haben wir nicht gemacht, das haben die anderen einfach besser gelöst bei den Bedingungen. Bis zur 1750 m Marke war es eigentlich unser bisher bestes Rennen, wir konnten lange mit den Chinesinnen mithalten. Das Ergebnis zieht es jetzt leider nach unten“. Carlotta Nwajide fügte hinzu: „Wir müssen das jetzt akzeptieren, können es leider nicht rückgängig machen. Das gehört zum Sport dazu“.

Im Leichtgewichtsdoppelzweier ließen sich Rommelmann/Osborne nicht von den Wetterbedingungen beeindrucken. Sie gewannen souverän ihr Halbfinale. Den stärksten Konkurrenten in ihrem Lauf, den Norwegern, passierte dasselbe Missgeschick wie unseren Frauen: Sie fingen einen Krebs und kenterten 150 Meter vor dem Ziel. Damit ist einer der Hauptkonkurrenten des deutschen Bootes raus. Für das Finale am Freitag zeichnet sich ein Zweikampf zwischen der irischen und der deutschen Mannschaft ab.

Die Rennen am Donnerstag:

– Finale leichter Männer-Doppelzweier (09:50 Uhr, 02:50 Uhr dt. Zeit)

– Halbfinale von Oliver Zeidler im Männer-Einer (11:10 Uhr, 04:10 Uhr dt. Zeit).

Mehr Informationen von Judith Garbe (DRV):

www.rudern.de/news/2021/tokyo-2020-drama-um-frauen-doppelvierer und

worldrowing.com/2021/07/28/speeding-semifinals-in-tokyo-tail-winds-at-the-olympic-rowing-regatta/

Foto: DRV/Detlev Seyb

Foto: DRV/Detlev Seyb

Foto: Merijn Soeters

Foto: DRV/Detlev Seyb

Text: Bettina Schaefer

Fotos: DRV-Seyb/Merijn Soeters

Quellen: rudern.de/Worldrowing