Am Premieren-Tag wird der neue „Bufdi“ Simon Schmidthals erst einmal fit gemacht für den Job. Club-Vorsitzender Kai Daniels übergibt ihm den Chip mit Zugang zu allen Räumen im Bootshaus und macht ihn mit Bootsmeister Dschabrail Mursaew bekannt, denn neben Bürotätigkeit und Assistenz für die Club-Trainer gehören auch praktische Arbeiten zu den Aufgaben des Bufdis. Er erfährt die Computer-Passwörter etwa für das elektronische Fahrtenbuch und wie im Club Briefe und Mails verteilt werden, zum Beispiel neue Aufnahmeanträge.
Dann geht es los. In der Werkstatt von Dschabrail sind gleich Stemmbretter abzuschrauben und hölzerne Bootshaken von Wanderbooten abzuschleifen. „Das hat bei mir natürlich wesentlich länger gedauert, aber das mache ich morgen zu Ende“, erzählt er am späten Nachmittag auf der Terrasse des Clubhauses.
Es gibt verschiedene Gründe, warum er sich für das eine Jahr Bundesfreiwilligendienst entschieden hat. „Nach dem Abitur im Frühsommer war ich mir nicht ganz sicher, was ich studieren will. Es gibt zwei Optionen: Entweder Biochemie mit Verbindung zu Medizin und Pharmazie oder Sportwissenschaft mit dem möglichen Ziel Rudertrainer.“ Außerdem verbessere ein Jahr Freiwilligendienst ja auch die Chancen beim Numerus Clausus. Er möchte wissen, ob es ihm Freude macht, intensiv mit Sportlern zusammenzuarbeiten. Umfassende Kenntnisse in Biochemie könne man da ja später gut gebrauchen. Spaß im Club hat er auf jeden Fall, nicht zuletzt wegen der Musikmischung, die im Kraftraum läuft.
Text: Michael Seufert, Bilder: Lars Christiansen
Ein ausführliches Portrait erscheint in der kommenden Galeere in Michaels Kolumne Menschen im Club