Münster. Die Ruderbundesligasaison 2021 ist anders, als alle anderen. Es gibt weniger Renntage, die eng aufeinander folgen, und daher wenig Regeneration für die SportlerInnen bieten. So durften wir, das Hamburger Frauen Ruderbundesligateam genannt der Alstersprinter, bereits am 11. September zum letzten Mal in dieser Saison ins Boot steigen und um die Medaillen kämpfen.

Das erste Rennen des Tages war – wie immer – das Zeitfahren, das über die Einteilungen der Gruppen im Kampf um die Halbfinalplätze entscheidet. Leider konnten wir dieses Mal nicht gewohnt selbstbewusst auftreten. Die erforderliche Spannung fehlte, der Rhythmus kam nicht bis in den Bug, und auch der Abdruck war nicht gemeinsam– kurzum: Das war nicht unser Rennen.

Da die anderen Achter nicht patzten, sondern gute Rennen fuhren, bekamen wir umgehend die Quittung. Wir hatten nur die fünftschnellste Zeit und somit die Gruppe mit den Favoriten Krefeld und Berlin erwischt. Hier als mindestens zweiter rauszugehen, war mehr als eine Herausforderung.

Doch eins war klar: Wenn wir uns in des Rennen zurück kämpfen wollen, dann müssen wir das gemeinsam tun. Ein Krisengespräch und viele aufmunternde Sprüche später lagen wir an der Startbrücke neben dem Berliner Boot. Das Rennen, das wir nun fuhren, hatte wieder mehr die Handschrift des Alstersprinters, jedoch mussten wir uns den Gegnerinnen um einen Luftkasten geschlagen geben.

Der Druck war nun hoch: Alles oder nichts! Schlagen wir die Krefelder, bleiben wir weiterhin im Medaillenkampf. Anderenfalls bleibt nur noch das Rennen um Platz fünf. Die Anspannung war überall zu spüren, und jeder einzelne Schlag saß gegen das Krefelder Boot. Doch am Ende waren die anderen acht Ruderinnen einfach besser und hatten den Einzug ins Halbfinale eindeutig verdient.

In unserem letzten Rennen der Saison 2021 kämpften wir also um Platz 5 gegen den Melitta-Achter aus Minden. Hier konnten wir endlich befreit die Schlagzahl hochdrehen und mit einem großzügigen Abstand den Sprint für uns entscheiden. Die anschließende Ehrenrunde und die Siegerehrung konnten auch die letzten Gesichter wieder zum Strahlen bringen. Einem ausgelassenen Abend stand so also nichts mehr entgegen.

Mit dem Ende der Ruderbundesligasaison blicken wir natürlich auch auf unsere kommenden Projekte. Dass wir auch nächstes Jahr alles in der Sprintliga geben wollen, ist allen völlig klar. Doch auch im Herbst wollen wir gerne an der ein oder anderen Regatta teilnehmen. Also bleibt gespannt – vielleicht trauen wir uns ja auch auf eine Langstrecke.

Wieviel Organisation für alle Beteiligten an so einem Ruderbundesligawochenende steckt, wird uns mit jedem Mal bewusster. Angefangen mit den VeranstalterInnen, die gerade dieses Jahr mit vielen Auflagen zu kämpfen hatten, über zu den AusrichterInnen, die von Toilettenhäuschen bis Startbrücken alles im Griff haben, bis hin zu den einzelnen Mannschaften, bei denen SportlerInnen, Steuermenschen und TrainerInnen alles für einen gelungenen Renntag geben – alle haben 2021 einen tollen Einsatz gezeigt und damit die Saison unvergesslich gemacht. Vielen Dank oder wie es im Rudererslang heißt: Ein dreifaches Hipp Hipp Hurra auf die RBL 2021. Hipp Hipp – Hurra. Hipp Hipp – Hurra. Hipp Hipp – Hurra.

Active City Express Fari & Friends sichert sich in Münster den 3. Platz bei den Herren

Der Active City Express Herren-Rennachter mit den Club-Sportlern Rami Tafeche, Benno Nolkemper, Cesar Neander, Malte Pelle Rietdorf an Bord konnte sich auf dem Aasee am 3. Bundesligatag den dritten Platz, sowohl in der Tages- wie der Gesamtplatzierung bei den Herren sichern und kehrte zufrieden nach Hamburg zurück.

Bericht und Ergebnisse aus Münster.

Bilder: Alexander Pischke

Mannschaftsfoto RBL Männer

Die Active City Express Mannschaft (rechts) freut sich in Münster über den 3. Platz. Bild: Alexander Pischke