Die Head of the Charles-Regatta ist mit 11.000 Teilnehmern das größte Breitensport-Ruderevent in den USA. Die Teilnahme ist normalerweise mit einer Registrierung und Fahrt nach Boston verbunden. Diese durchaus interessante Fahrt ins Ruder-Mekka der USA haben die sonst so regattabegeisterten Club-Mitglieder dieses Jahr gescheut. Zu unsicher war die Corona-Lage vor Ort sowie die Reisebeschränkungen der USA.

Die Regattaleitung des Cambridge Boat Club, des Veranstalters des Head of the Charles hat aus der Not eine Tugend gemacht und veranstaltet die Regatta dieses Jahr als Remote Event, also als global verteilte Veranstaltung. Neben der Teilnahme in Boston selbst und auf dem Ergo ist die interessanteste Form die Teilnahme auf eigenem Gewässer. Man kann das 4.702 Meter lange Rennen also auf der Außenalster fahren.

Klaus Soltau ist Ansprechpartner bei Fragen zum Remote Event

Dazu meldet man sich im Laufe des September 2020 für das Head of the Charles Remote Event als Mannschaft im Vierer oder Achter an (Link). Die Mannschaft rudert die Strecke in der Rennzeit Mitte Oktober zu einem ihr genehmen Termin auf der Alster. Die Zeitnahme erfolgt durch den Steuermann der teilnehmenden Mannschaft selbst, der die Fahrt über eine Navi-Anwendung auf seinem Smartphone protokolliert.

Die Strecke von 4.702 Metern, die durchschnittliche Regatta-Distanz auf dem Bostoner Charles River, entspricht in Hamburg etwa der Strecke zwischen dem Bootsverleih im Alsterlauf bei der Eisenbahnbrücke und dem Club. Die protokollierte Rennstrecke sendet man anschließend an die Schiedsrichter in Boston. Per Computer werden die schnellsten 4.702 Meter ermittelt und gewertet.

Warum mitmachen? Die Bostoner Ruderszene und der Cambridge Boat Club sind vielen Ruderern von Besuchen und Boston und Regatta-Teilnahmen bekannt. Mit dem Remote Event setzt die Rudergemeinschaft ein Zeichen, dass Sportsgeist und Zusammenhalt auch während der Corona-Pandemie nicht verloren gehen.

Wer Fragen zur Teilnahme hat, der wende sich gern an den Autoren, Klaus Soltau, der die Regeln erklären kann und über persönliche Kontakte zum Organisationsteam verfügt. Wir werden über die Anmeldungen hier weiter berichten und auch über die auf der Alster stattfindenden Rennen.

Titelbild: Der Cambridge Boat Club von David Kenney, Cambridge Boat Club, Boston/USA