Ausgerechnet in der Corona-Krise meldete sich die renommierte “Zeit”: Man würde gern mehr erfahren über die erste Frau im Club, die Pionierin, die Bewegung in einen der ältesten Ruderclubs der Welt und eine der letzten Männer-Bastionen Hamburgs gebracht habe.
Bei näherer Betrachtung zeigt sich dann, dass die Dinge sich komplizierter darstellen, als man in einem Satz erklären könnte. Und der Zeit war es ernst: Nicht nur nahm sich Redakteurin Friederike Oertel viel Zeit, uns auf den Zahn zu fühlen und hinter die Kulissen zu schauen. Mit Lucas Wahl durften wir auch noch einen talentierten und wassersportaffinen Fotoprofi bei uns im Club für die begleitenden Fotos zu dem Artikel begrüßen.
Trixi Wüstney, eine der ersten Frauen als Ordentliches Mitglied bei uns im Club, beschreibt, wie sie über ihre Familie früh in den von Männern dominierten Rudersport hineinfühlte und wie sie, nach einem Sport suchend, mit der Öffnung des Clubs “Plötzlich Pionierin” wurde. Und erstes weibliches Vorstandsmitglied. Dazwischen gelingt es der Autorin Oertel, ein faszinierendes Familienportrait der Ruderfamilie Wüstney mit einer Liebeserklärung an den Rudersport und den Club zusammenfließen zu lassen. Ein Must-Read, veröffentlicht in der Zeit online (Paywall).
“Trixi Wüstney führt durch das Clubhaus, als wäre es ihr Zuhause. In Shorts und Sandalen, die blonden Haare bis zur Schulter. Vorbei an der Wand, an der das Wappen des Clubs prangt. Vorbei an vergilbten Fotos, die von den Anfängen im 19. Jahrhundert erzählen. Sie ist so etwas wie eine Pionierin im Club, und das eigentlich aus Zufall, und doch ist dieser Zufall für sie zu einer Möglichkeit geworden, etwas Neues mitzugestalten.”