Ob es die geschützte Lage ist oder der weitschweifende Blick über die Außenalster, niemand weiß es so ganz. Während der Club in Pandemie-Zeiten den Ruderbetrieb derzeit nur mit Einschränkungen aufrecht erhalten kann, ließ sich ein Blässhuhn-Paar nicht lange bitten und bezog kurzerhand eines unserer Motorboote zwecks Nachwuchsaufzucht. Die Lücke zwischen der Hutze für die Kabine und dem Außenborder hat es den Tieren besonders angetan, weil sich dort offenbar eine Stelle befindet, die genau richtig für den Nestbau erscheint.

Blaesshuhn Nest

Das Nest auf dem Mobo garantiert Schutz – und einen unverbaubares Panorama über die Außenalster.

Während die Henne derzeit auf dem Gelege sitzt und sich auch von neugierigen Blicken nicht weiter stören lässt, umkreist der Hahn Nest und Beobachter. Ein Haufen geknackter Muscheln und heraufgebaggerter Steine auf dem Steg künden davon, dass das Blässhuhn-Paar guten Appetit hat. Da kann man nur hoffen, dass der Nachwuchs bald schlüpft und mit der Mutter erste Schwimmversuche unternimmt. Denn Gerd Westendorf hat nicht nur ein Herz für Tiere, sondern auch für die Club-Trainer. Und die möchten den momentan gesperrten Kat möglichst bald zurück haben. Deshalb hat er inzwischen einen Ersatz-Nistplatz vor dem Mobo-Steg zu Wasser gebracht. Sobald die Hühner das Gelege verlassen, müssen die Hühner samt Nest in das neue Quartier umziehen.

 

‘Ne Clubbarkasse liegt jetzt still,
weil ein Blaesshuhn es so will.

Technikaffin kann man es nennen,
denn hinter dem Motor wir erkennen,

Wie’s erst den Nestplatz konstruiert
und jetzt das Brüten praktiziert.

Es ist auch nicht das erste Jahr,
dass uns dort Nachwuchs wird gewahr.

Der Club für  Nachwuchsarbeit sehr bekannt,
was auch in Vogelkreisen anerkannt.

Wir freuen uns schon auf das Schlüpfen
und keiner wird die Nase rümpfen,

weil die Barkasse temporär
uns nicht zur Verfügung waer.

Nachwuchs Pflege im Club hat Tradition –
Das wissen auch die Hühner schon.

Gedicht von Klaus Soltau