Es war eine aufregende Ergo-Challenge mit einem tollen Team-Ergebnis der Club-Frauen. Kathleen Alder Long ist Ergo-Fan, Friederike Albrecht wurde es durch die Challenge. Die beiden lassen in Gesprächsform die Ergo-Challenge noch einmal Revue passieren:

Friederike: Kat, Du bist bekennender Ergo-Fan und sagtest neulich „Ich liiieeebe Ergo-Fahren“. Du hast die Initiative ergriffen und uns als Club-Team an der diesjährigen Ergo-Challenge angemeldet. Du warst unsere Challenge-Masterin und hast zudem auch noch unser bestes Ergebnis mit fantastischen 18,700 Kilometern geschafft. Wie hast Du die Challenge erlebt?

Kathleen: Ich bin total stolz auf uns und unser Ergebnis! Danke, an alle, die uns unterstützt haben – zum Teil auch erst an den letzten Tagen der Challenge und sogar mit verstauchtem Knöchel (wow, Anna!)! Es lief ein bisschen ruhiger an, auf meine Mail an alle Club-Frauen kamen zunächst 17 Anmeldungen. Eigentlich war es in diesem Jahr entspannter als sonst. Normalerweise gibt der DRV bestimmte Tage vor, um die 8, 15, 22 und 30 Minuten zu rudern, dieses Mal konnte das aufgrund der besonderen Corona-Situation jede mit eigener Zeiteinteilung machen. Wir hatten 30 Tage Zeit, um unsere Zeiten einzureichen, die mit einem Selfie von sich und der er-ruderten Zeit auf dem Ergo-Display dokumentiert wurden.

  

Ich erinnere mich an Deine Mail und durch Gespräche mit vielen Frauen habe ich erfahren, dass viele zunächst wie ich dachten: „Oh ne, in dieser nervigen und anstrengenden Corona-Zeit nicht auch noch eine weitere Herausforderung!“

 Ja, diese Reaktion ist verständlich, aber für mich stand fest, wir müssen dabei sein! Ich kenne die Challenge aus anderen Ruderclubs und habe es immer als tolles Team-Event für wirklich jede Frau – egal wie alt und egal, wie trainiert – empfunden, das uns zusammengeschweißt hat und man darf den wichtigsten Aspekt nicht vergessen: Wir gehen fit in die neue Rudersaison.

Das stimmt! Auf einmal hatte ich wieder ein Trainings-Ziel, auch wenn seit einem Jahr alle geplanten Regatten abgesagt werden.

 

Und doch bist Du kein bekennender Ergo-Fan?!

Doch, jetzt ja! Ich habe es immer als notwendiges Übel der Winterarbeit und als Test für die Regatta-Fitness empfunden. Aber ich habe nun gesehen, wie viel ein regelmäßiges Ergo-Training wirklich bringt. Weil ich sechs Wochen Sportpause machen musste, habe ich die vier Zeiten erst Ende März absolviert und bin ebenfalls sehr stolz auf meine 17,497 Kilometer. Und es hat mich – wieder einmal – so begeistert, was man gemeinsam im Team erreichen kann. Mein Highlight war es dann auch, als wir zu viert – natürlich mit Corona-Abstand – auf dem Steg am vorletzten Tag der Challenge noch vier Zeiten reingeholt haben. Und wie toll, dass sogar Olivia in England am letzten Tag der Challenge auch noch die 30 Minuten eingerudert hat – und das, obwohl sie seit Monaten keinen Sport gemacht hatte. Das nenne ich sports(wo)men-Geist!

 

Ja, allerdings! Unser Ziel für die kommenden Jahre ist ganz klar: Alle Club-Frauen sollen mitmachen! Egal welchen Alters und Fitness-Level.

Mich hat besonders gefreut, dass Teilnehmerinnen zwischen 12 und 62 Jahren dabei waren. Die Alstersprinterinnen haben – trotz enormen Trainingspensums und anderen Ergotests – eifrig und erfolgreich mitgemacht. Du bist in der letzten Woche eingestiegen und hast dann noch sechs Frauen und Deine 12-jährige Patentochter Mathilda animiert, mitzumachen. Stell‘ Dir mal vor, was wir erreicht hätten, wenn alle Club-Frauen alle vier Zeiten gerudert wären!

 

 

Ja, das sehe ich genauso und es hat sich gezeigt, was für ein toller Teamgeist bei uns herrschte, als so viele doch noch auf den letzten Drücker fürs Team aufs Ergo gestiegen sind – „Corona-Wampe“ hin oder her!

Ich freue mich auf die nächste Ergo-Challenge als Team-Event für alle Club-Frauen. Wir könnten die „Mathilda-Meter“ beibehalten: pro gerudertem Kilometer gibt es einen Schoko-Osterhasen – Motivation ist alles!

Andere Vereine erweitern die Challenge und machen ganz spezielle Events daraus, zum Beispiel auch für Paare oder Anfänger, da könnten wir uns für das nächste Jahr auch etwas überlegen.

 

 

Über die Fotos wurde lebhaft diskutiert in unserer Ergo-Gruppe. Wir beide sind uns einig, dass man die Tradition der Challenge beibehalten sollte, die ein Porträt von sich mit Display zeigt. Natürlich gibt es schönere Bilder von uns, nach der Ergo-Anstrengung ist man nun mal verschwitzt und hat ein rotes Gesicht. Das Wichtigste ist: Jeder einzelne Team-Beitrag war so, so wichtig für uns und jeder er-ruderte Kilometer hat uns auf den tollen 17. Platz gebracht.

Fazit: Wir sind alle stolz auf dieses fulminante Team-Ergebnis bei unserem Debut bei der DRV Women‘s Ergo Challenge.

Bis zum nächsten Jahr!

 Kathleen Alder Long und Friederike Charlotte Albrecht

 

 

 

Die DRV Women’s Rowing Challenge

Der DRV richtet die Women’s Rowing Challenge seit 2018 aus.

Teilnahmeberechtigt sind Frauen aller deutschen Ruderclubs (sorry, Männer) ab 12 Jahren.

Es müssen vier Zeiten: 8, 15, 22 und 30 Minuten gerudert werden – normalerweise an vorgegebenen Tagen. Das Ranking erfolgt aufgrund der er-ruderten Gesamt-Kilometer.

Zu gewinnen ist ein Concept2-Ergometer. Dieses wurde in diesem Jahr unter allen Teilnehmern verlost, ebenso fünf Jacken der Ruder-Nationalmannschaft.

Das Losglück traf bei uns Sybille Graßl! Herzlichen Glückwunsch zum neuen Outfit!

In diesem Jahr nahmen 1.400 Frauen aus 96 Ruderclubs teil.

Das beste Club-Ergebnis erzielte Kathleen Alder Long mit 18.700 km und 500-Meter-Werten zwischen 1:54 und 2:03.

Wir konnten mit 24 Club-Frauen und 306.857 Gesamtmetern den 17. Platz in der Gesamtwertung erreichen. Platz 1 belegte Der Ruderclub am Wannsee mit 805.905 Metern. In der Altersklasse der 30- bis 45-jährigen belegten wir den 7. Platz, und die Alstersprinterinnen haben es auf Platz 24 in der Altersgruppe der unter 30-jährigen geschafft.

News des DRV und Ergebnislisten im Einzelnen als Links.