Dank der Initiative unserer energischen Challenge-Masterin Kathleen Alder Long haben 18 Club-Damen bei der diesjährigen DRV-ErgoChallenge mit 215.830 Gesamtmetern einen sehr guten 42. Platz errudert!

Der DRV richtet die Women’s Rowing Challenge seit 2018 aus. Mitgemacht haben deutschlandweit 2.063 Frauen aus 100 Ruderclubs. Teilnahmeberechtigt sind Frauen aller deutschen Ruderclubs (sorry, Männer!) ab 12 Jahren.

Es müssen vier Zeiten an vorgegebenen Tagen gerudert werden: Am 8. Januar 8 Minuten, am 15. Januar 15 Minuten, am 22. Januar 22 Minuten und am 30. Januar 30 Minuten. Aufgrund der – leider immer noch besonderen Corona-Lage – konnten die Meter auch 3 Tage vor oder nach dem Stichtag (auch zu Hause) errudert werden. Das Ranking erfolgt aufgrund der Gesamt-Kilometer. Es wird in fünf Altersklassen gewertet: Ü60 (60+), Ü45 (45-59), Ü30 (30-44), U30 (18-29), U18 (12-17).

Das beste Club-Ergebnis erzielte Kathleen Alder Long mit 18.260 Metern.

Wir würden uns sehr wünschen, dass alle Club-Damen mitmachen!!!

Jeder Meter zählt! Sicherlich sind einige von uns verrückterweise sehr ehrgeizig, aber ein Blick in die Ergebnislisten zeigt eindeutig: Die Anzahl der Teilnehmerinnen ist entscheidend – es geht nicht um Spitzenleistungen bei dieser Challenge sondern um einen sportlichen Jahresauftakt!

So landen die Hamburger Ruderinnen auf einem wohlverdienten ersten Platz mit einer Gesamtmeterzahl von 1.248.696, weil dort eben 85 (!) Teilnehmerinnen ganz toll mitgemacht haben! Bezogen auf die Mitgliederzahl sind das dort 23 Prozent. Corona und Quarantäne haben dazu geführt, dass bei uns nur 11 Teilnehmerinnen vollständig gewertet wurden (was gerade mal 1,27 Prozent unserer Mitgliederzahl entspricht). Dafür ist ein 42. Platz schon ganz schön toll, aber überlegt doch nur, wo wir wären, wenn alle Club-Damen mitmachen würden! Da geht mehr!

Wir haben uns vorgenommen, ab Herbst 2022 einmal die Woche gemeinsame Ergo-Trainings anzubieten, um dann die ErgoChallenge im nächsten Jahr gemeinsam besser zu meistern. Im Team ist alles leichter!

Kathleen Alder Long und Friederike Charlotte Albrecht

 

 

Wir haben alle Teilnehmerinnen gebeten, uns drei Fragen zu beantworten, so dass ihr einen Einblick in die ErgoChallenge und die persönliche Motivation einzelner Ruderinnen erhaltet:

  1. Warum hast Du bei der ErgoChallenge 2022 mitgemacht?
  2. Was hat Dir besonders Spaß gemacht?
  3. Wie können wir noch mehr Frauen im Club dafür begeistern?

Unsere Challenge-Masterin, Kathleen:

Zu Frage 1: Ich mache schon seit vielen Jahren mit, da ich finde, dass es keinen besseren Saisonstart gibt und ich mich so optimal auf die Rudersaison vorbereite. Leider hat mir eine fiese Grippe über Weihnachten die Vorbereitung zunichte gemacht. Ich messe mich immer an meinen Vorjahresergebnissen und bin in diesem Jahr enttäuscht, da ich auf dem 10. Platz gelandet bin. Im vergangenen Jahr war ich deutlich besser, nämlich deutschlandweit auf dem 4. Platz!

Zu Frage 2: Mir macht der Teamspirit Spaß. Der Teamgeist und das Mitleiden, die aufgeregten Nachrichten vor und nach den einzelnen Challenges und dass wir – zumindest im kleinen Kreis – die Zeiten gemeinsam eingefahren haben. Und – endlich Ende Januar – fühlte ich mich auch wieder halbwegs in Form. Mich freut auch sehr, dass ich so mehr Frauen im Club kennenlerne.

Zu Frage 3: Ich finde, eigentlich sollten alle Club-Frauen dabei sein, alleine schon für den Club. Manche Damen machen das Ergo rudern auch zuhause und reichen die Zeiten aus der Ferne ein.

Ich muss gestehen, dass ich doch schon sehr enttäuscht bin, dass sich die Leistungsruderinnen und ambitionierteren Frauen nicht aufraffen konnten, diese Challenge in ihr Training zu einzubauen. Einmal 8 Minuten in einer Woche zu rudern, ist ja nun nicht eine Marathon-Leistung. Da war ich schon traurig, dass es da kein Gefühl des Zusammenhaltes mit dem Club gibt. Immerhin werden wir Breitensportler ja auch oft genug nach finanzieller und anderweitiger Hilfe gefragt.

Unsere jüngste Teilnehmerin, Mathilda:

Zu Frage 1: Ich habe mitgemacht, weil meine Tante jedes Mal mitmacht und ich mich fragte, was sie so begeisterte. Als Team machte das total Spaß!

Zu Frage 2: Wie gesagt, mit Musik und Motivation haben wir uns tapfer gemeinsam durchgekämpft 🙂

 

Friederike:

Zu Frage 1: Wenn es um die Frauen im Club geht, bin ich natürlich dabei! Ich war zwar völlig untrainiert, aber ich wollte einfach mal sehen, was geht. Und wie man auf dem Foto sieht, bin ich sehr angenehm überrascht, als ich bei den 8 Minuten einfach so meine Zeit vom Vorjahr erreicht habe. Ok, bei den 15 und 22 Minuten merkte ich das fehlende Training, aber am 30. Januar fühlte ich mich schon viel fitter und freue mich nun auf die erste Regatta im April.

Zu Frage 2: Zwischendurch habe ich mich durchaus gefragt, warum ich das eigentlich freiwillig mache – natürlich ist es anstrengend. Aber das ist doch auch Sinn und Zweck des Sports – sich anstrengen und hinterher über die Leistung zu freuen und sich gut zu fühlen.

Und mich motiviert immer (!) das Team! Ich war so froh, dass wir die Zeiten gemeinsam (natürlich geboostert und getestet!) einfahren konnten. Mit Musik und netten Mitruderinnen ist die Schinderei viel besser zu überstehen – wie im Boot eben auch! Sehr gefreut hat mich, dass Mathilda, meine Patentochter, wieder mitgemacht hat – als einzige Teilnehmerin des Clubs unter 25 Jahren!

Auf meine 17.502 Gesamtmeter bin ich sehr stolz, Platz 44 von bundesweit 725 Teilnehmerinnen “Ü45” – und keine Hamburgerin vor mir! Das motiviert mich, für nächstes Jahr wieder mehr zu trainieren.

Zu Frage 3: Ich würde mir so wünschen, dass alle Frauen im Club mitmachen würden. Es ist so ein schönes Teamevent. Gemeinsam ist alles einfacher! Und gerade die jüngeren Frauen in den Trainingsgruppen verbringen im Winter doch eh viel Zeit auf dem Ergo.

Kat und ich werden auf jeden Fall ab Herbst regelmäßige Ergo-Events veranstalten, so dass wir alle fitter in die nächste Challenge gehen – und hinterher hoffentlich auch mal wieder entspannt zusammen feiern können.

Blanche:

Zu Frage 1: Weil es eine tolle Aktion ist, die mich mit anderen im Club zusammenbringt.

Zu Frage 2: Das Rudern mit alten und neuen Freundinnen.

Zu Frage 3: Mitmachen ist alles 🙂

Eike:

Zu Frage 1: Ich finde, es gehört einfach dazu, Veranstaltungen vom und im Club wahrzunehmen und auch mitzumachen.

Zu Frage 2: Es macht doch Spaß, sich gegenseitig zu motivieren, anzufeuern, mehr aus sich herauszuholen, als man erwartet hatte. Und dann sich gegenseitig zu feiern für die Leistung. Wir hatten in unserem kleinen Viererteam auf jeden Fall jedes Wochenende was Gemeinsames vor, auch wenn jeder zu Hause die Challenge alleine gefahren ist.

Zu Frage 3: Ich hoffe ja, dass die Begeisterung zunimmt und damit auch die Teilnahme, wenn wir wieder gemeinsam im Kraftraum sein können, ohne dass man ständig daran denkt, dass die Abstände, Einschränkungen, Maskenpflicht etc. einzuhalten sind.

Larissa:

Zu Frage 1: Warum nicht? Außerdem kam mir das zusätzliche Training gelegen, weil ich es im dunklen Januar seltener auf das Wasser geschafft habe.

Zu Frage 2: Die Termine, an denen wir die Einheiten zusammen absolviert haben.

Zu Frage 3: Mit der Aussicht auf ein gemeinsames Abschluss-Event (und hoffentlich ohne akute Corona-Wellen)!

Julia:

Zu Frage 1: Ich bin soweit kein großer Ergo Fan und wollte mich mit der Challenge selbst motivieren und natürlich zu unserem Club-Ranking beitragen.

Zu Frage 2: Die Challenges samstags im Club zusammen mit den Mädels zu machen war super. Kat und Freddy haben mit ihrem TeamSpirit motiviert und mitgerissen!

Zu Frage 3: Vielleicht einen „Kick off“ zur Vorbereitung mit Tipps für’s Ergotraining

Im Team macht’s mehr Spaß und fällt leichter: Trainingszeiten und Challenge-Zeiten an alle kommunizieren (so wie wir das in unserer Riemenachtergruppe machten)

 

Eva-Maria:

Zu Frage 1: Ich habe bei der Ergo Challenge mitgemacht, damit wir als möglichst großes Frauenteam von Germania bei der Challenge vertreten sind.

Zu Frage 2: Am meisten Spaß gemacht hat mir, dass ich dadurch überhaupt mal wieder aufs Ergo gekommen bin.

Zu Frage 3: Wenn wir nächstes Jahr hoffentlich ohne Coronabeschränkungen trainieren können, sollten wir aus jeder Challenge ein großes Teamevent mit anschließender Party machen  🥂🥂

Maya:


Zu Frage 1: Vor allem für den Club bzw. die Frauen im Club. Dass wir zeigen, dass es uns gibt und wir stark sind, sozusagen. Aber ein wenig auch, um sich fürs Ergofahren zu motivieren.

Zu Frage 2: Sich mal wieder auszupowern. Wobei ich dieses Mal etwas unfit war (Erkältung, Heizungsluft, durch Corona wenig im Kraftraum gewesen) – aber bin motiviert, nächstes Mal noch mehr zu geben.

Zu Frage 3: Die Angst nehmen. Betonen, dass es vor allem um Kilometer für den Club geht! Und selbst wenn man in Zeitlupe fährt, schon ein paar Meter zustande kommen, aber wenn man nicht teilnimmt, eben keine. Es muss niemand seine Kilometer öffentlich zeigen (auch wenn da nun wirklich nichts Peinliches dran ist). Es geht um die Gemeinschaft. Und vielleicht auch um den inneren Schweinehund.

Ich denke aber auch, dass dieses Mal Corona Teilnahmen verhindert hat. Ein paar waren tatsächlich erkrankt und andere hatten Angst vor Ansteckung im Innenraum und mit schwitzenden Menschen – sehr wenige haben einen Ergo zuhause. Ev. könnte man auch wieder Ergos auf den Steg schieben. Aber nächstes Jahr ist der Spuk ja hoffentlich vorbei.

Noch eine Idee: Nächstes Mal könnte man auch eine Art Countdown machen bzw. eine Vorbereitung auf die ErgoChallenge. Sich an festen Terminen zum Ergofahren treffen und womöglich einen Trainer dazu holen, der ein paar Tricks zeigt ;-)). Dann fühlen sich mehr Frauen gut vorbereitet und in Form, wenn es “ernst” wird.

Sahra:

Zu Frage 1: Meine Motivation war die Anzahl der Teilnehmerinnen zu erhöhen.

Zu Frage 3: Wir könnten ab nächsten November regelmäßige Ergo-Trainings für Frauen anbieten, das wäre eine super Idee.

Sybille:

Zu Frage 1: Ich habe mitgemacht, weil ich auch schon letztes Jahr dabei war. Ich wollte sehen, ob ich mich verbessert habe.

Zu Frage 2: Spaß hatte ich nicht wirklich, ich fand es total anstrengend. Wahrscheinlich habe ich mich total unter Druck gesetzt, weil ich mich verbessern wollte. Sobald ich auf dem Ergo sitze, fange ich an zu rechnen, wie ich weiterfahren muss, damit ich vom Ergebnis her besser bin als vorher. Sobald ich nicht mehr aufs Display schaue, werde ich gleich schlechter.

Zu Frage 3: Vielleicht würde eine Playlist helfen für bestimmte Schlagzahlen, damit man kontinuierlich die Strecken fahren kann.

Annike:

Zu Frage 1: Ich wollte gucken, ob ich schneller bin als letztes Jahr und ich finde, es ist eine tolle Motivation.

Zu Frage 2: Am meisten Spaß hat mir gemacht, die 22 min zusammen mit Maya zu fahren (gerne wäre ich auch bei der Gruppe samstags mitgerudert, aber nach dem morgendlichen Techniktraining fand ich das zu viel).

Zu Frage 3: Eine Ergo (oder überhaupt Kraftraum) Trainingsgruppe im Herbst/Winter für Frauen fände ich super und wäre bestimmt eine Möglichkeit, mehr Frauen zu begeistern.