Die C i C Gruppe, das ist eine größere Gruppe von älteren Herren, die gemeinsam als Gruppe Club im Club miteinander Sport treibt. Viele von uns sind schon seit ihrer Jugend Mitglieder, und längst ist „unser“ Club uns wie eine zweite Heimat geworden. Die gemeinsamen Jahrzehnte haben Rituale geschaffen, an denen wir hängen. Die Sporttermine, das Beisammensein beim dienstagmorgendlichen Frühstück oder abends nach dem Rudern machen einen guten Teil unserer regelmäßigen Wochenaktivitäten aus.

Corona – Zwangspause aus heiterem Himmel

Als die Corona-Pandemie im März um sich griff, wurde das Clubhaus wie aus heiterem Himmel abgeschlossen – kein Zugang mehr zu unseren vertrauten Räumen; wir standen vor verschlossenen Türen. Alle schönen Erlebnisse wie gemeinsames Rudern mit anschließendem „Klönschnack“ in der Bar, Trainingsessen mit den aktiven Mädchen und Jungs, Vorträge, Curryessen, Konzerte und nicht zuletzt Wanderfahrten sollte es in absehbarer Zeit nicht mehr geben! Das wahrhaft teuflische am Virus: Auch ohne dass wir uns angesteckt hätten, hat es unser Leben verändert: Die gewohnte, schöne Wochenstruktur durch die Rudertage war dahin!

Natürlich mussten wir uns den Auflagen beugen, die uns unser Club-Vorstand bedauernd auferlegt hat. Die Vorsicht war natürlich verständlich, und die Nachrichten aus aller Welt zeigten uns, welche gravierenden Folgen auftreten konnten. Trotz aller gezeigten Disziplin wollten wir andererseits aber auch nicht auf die lebendige Clubgemeinschaft verzichten. Diese fand nun allerdings nicht mehr in persona statt, sondern E-Mail und Smartphone ermöglichten auch uns Alten, die vorhandenen Kontakte aufrecht zu erhalten und alternative Treffen zu veranstalten.

Not macht erfinderisch: Gemeinsame Aktivitäten helfen durch die Krise

In der Corona-bedingten Ruderpause trafen wir uns zu Wanderungen, immer draußen, in der Lüneburger Heide, im Duvenstedter Brook und rund um die Alster. Mit dem Rad ging es gemeinsam auf Tour an die Oberelbe. Insgesamt eine beachtliche Anzahl an Unternehmungen, die für Bewegung und gute Gemeinschaft in schwierigen Zeiten sorgten. Seit Jahrzehnten sind wir als Gruppe zusammengewachsen, und wir achten aufeinander, so daß möglichst keiner auf der Strecke bleibt, sondern im Kreise aufgefangen wird.

Unsere sportliche Fitness haben wir unter anderem durch ein Gymnastik-Programm für Zuhause von unserer Trainingsgruppe beibehalten. Jeder hat auch seine eigenen sportlichen Aktivitäten, wie Ergometer-Training auf der häuslichen Terrasse, Joggen, Radfahren, Walken etc. gefunden.

Die Kondition, die wir über Jahre mit dem Rudern aufgebaut hatten, wollten wir uns trotz Unterbrechung auf jeden Fall erhalten. Dass wir schon zu den alten Mitgliedern gehören, wurde uns schlagartig bewusst, als wir am Anfang der Pandemie Anrufe und E-Mails von den Trainingsleuten bekamen, die uns beim Einkauf von Lebensmitteln etc. behilflich sein wollten – eine tolle Einstellung!

Wiedereröffnung: Das Clubleben kehrt zurück

Anfang Mai kamen gute Nachrichten: Der Club wurde wieder ein Stück weit geöffnet. Im begrenzten Rahmen ließen sich die Einer wieder rudern, und Ergometer durften nach Anmeldung auf dem Steg wieder benutzt werden. Für viele von uns, die Rudern als Mannschaftssport betreiben und die Sicherheit eines von einem Steuermann gesteuerten Bootes schätzen, war der Weg in den Einer dann doch zu umständlich.

Zum 1. Juli dann die erlösende Nachricht: Das Rudern in den Mannschaftsbooten wird wieder freigegeben. Nun stand den gewohnten, gemeinsamen Rudertouren nichts mehr im Wege, und auch die zwischenzeitlich unter Hygiene-Auflagen wiedereröffnete Club-Gastro stand uns nach der Tour wieder zur Verfügung. Selbst das gute Frühstück am Dienstagmorgen nach dem Morgenrudern gibt es mittlerweile in etwas geänderter Form wieder. Bei Sonnenschein auf der Terrasse einfach ein Erlebnis!

Das alte Clubleben findet nun wieder statt – umständehalber mit Abstand und kleinen Einschränkungen. Wir wissen es trotzdem sehr zu schätzen!

Bericht: Frank Atmer, Peter Schmidt
Bilder: privat