Nach einem harten und langwierigen Winter mit Training am Club, einem Trainingslager in Varese und einer dicht getakteten Regattasaison mit Training im Leistungszentrum in Allermöhe war es endlich soweit: Am Mittwoch, den 22.06.2022, machten sich insgesamt elf CLUB-Junioren auf den Weg zum langersehnten Saisonhöhepunkt: den Deutschen Jahrgangsmeisterschaften 2022 auf dem Fühlinger See in Köln. Die Vorfreude war groß, und die Wettervorhersage versprach gute Bedingungen.
Angekommen ging es direkt an das Aufriggern der Boote, und es wurde sich anschließend eingefahren. Am Abend ging es dann zum Abendessen und ins Hotel. Am Donnerstag standen für die Junioren die Vorläufe auf dem Plan. Den Auftakt hätte planmäßig Jasper im Junior-B Doppelzweier machen sollen. Der Doppelzweier musste auf Grund eines Coronafalls des Partners aus der Allemannia leider abgemeldet werden. Deshalb ging Jasper nur im Achter an den Start und half auf dem Regattaplatz.
Im ersten Rennen des Tages mit CLUB-Beteiligung standen deshalb Karl im leichten B-Doppelzweier zusammen mit seinem Partner Thorben vom RV Wandsbek. Obwohl die beiden Hamburg-intern nur als zweiter Zweier gesetzt waren, konnten sie mit einem Sieg im Vorlauf klarstellen, dass sie ein Boot sind, das vorne im Rennen um die Medaillen mitfahren kann. Weiter ging es mit dem Mittelbootblock der A-Junioren. Den Beginn machte hierbei der Vierer-ohne der A-Junioren, in dem gleich drei Boote mit Club-Beteiligung an den Start gingen: Der Vierer mit Janne, seinem Zweierpartner Luis (Allemannia) und Theo und Simon (Fari). Außerdem zwei weitere Vierer mit Niklas, seinem Partner Lasse (Fari) und Sportlern aus Berlin, sowie Johann mit Partner Fred (Fari) und Partnern aus Bremen. Janne und Niklas konnten durch Platz zwei und drei in ihren Vorläufen jeweils ein direktes Ticket für das Halbfinale ziehen, während Johann mit seinem Vierer nach einem vierten Platz den Umweg über den Hoffnungslauf machen musste.
Als nächstes war es Zeit für unser Leichtgewicht Ava mit ihrer Partnerin Kirsten im leichten Doppelzweier der Juniorinnen. Nachdem bereits das Wiegen der Leichtgewichte am Morgen problemlos ablief, konnten die beiden in ihrem Vorlauf einen guten dritten Platz belegen. Dies bedeutete zwar, dass man den Umweg über den Hoffnungslauf nehmen musste, war aber trotz dessen ein guter Einstig in die Regatta. Weiter ging es mit den Vorläufen in den Kleinbooten. Hierbei hatten wir Su im leichten Juniorinnen-B Einer am Start. Nach einer schwierigen Saison mit vielen Umbesetzungen war erst kurze Zeit vor der Meisterschaft klar, dass Su im Einer an den Start gehen wird. Dementsprechend zufriedenstellend war der Vierte Platz im Vorlauf. Der Halbfinaleinzug wurde zwar verpasst, aber die Möglichkeit über den Hoffnungslauf weiterzukommen war weiterhin vorhanden.
Nach einer kurzen Mittagspause war es Zeit für die Vorläufe in den Großbooten. Den Anfang hier machten Finja, Nike und Nilay im Hamburger B-Achter. Hier konnten die Mädels einen starken zweiten Platz errudern. Aufgrund des Rennmodus in diesem kleinen Meldefeld mussten sie aber trotzdem den Weg über den Hoffnungslauf nehmen. Als nächstes waren Jasper und Hugo im Hamburg-Achter der Jungs dran. Hier konnten die beiden ebenfalls einen guten zweiten Platz einfahren, der ihnen auf Grund des größeren Meldefeldes für den direkten Finaleinzug reichte. Weiter ging es für Karl im leichten Doppelvierer. Hier war er wieder im zweiten gesetzten Hamburger Boot und konnte er mit seinen Partnern vom RV Wandsbek einen guten dritten Platz erreichen, der ihnen den Einzug ins Halbfinale am Samstag sicherte.
Den Anfang für die A-Junioren im Großboot machte Ava, dieses Mal im Doppelvierer mit ihrer Zweierpartnerin Kirsten, Anna vom ARV Hanseat und der Schlagfrau Svenja von der Rudergemeinschaft Rotation Berlin. Die vier konnten im Vorlauf Platz drei erreichen, somit mussten auch sie den Hoffnungslauf am Freitag bestreiten. Dann hieß es auch bei den Junioren: Achterzeit. Der Club wurde hier gleich durch zwei Achter vertreten: Die Mannschaften bestanden aus Janne und Niklas mit ihren jeweiligen Vierer-Partnern und auch Johann mit seinen Vierer-Partnern kombiniert einem anderen Vierer aus Ulm. Der Achter um Janne und Niklas konnte einen guten dritten Platz einfahren, während Johanns Achter leider nur einen etwas abgeschlagenen Sechsten einfahren konnte.
Somit war der erste Regattatag beendet, alle Vorläufe absolviert und die Motivation für die kommenden Rennen am Freitag hätte größer nicht sein können. Am Abend folgte für alle wieder der Gang zum Italiener und eine kleine Einstimmung auf den nächsten Tag von Trainer Michael, bevor es dann Nachtruhe hieß.
Am Freitag standen zunächst Hoffnungsläufe und Bahnverteilungsrennen an. Den Anfang machten Nike und Finja im Vierer-ohne der B-Juniorinnen mit ihren Partnerinnen Mala (Teichwiesen) und Schlagfrau Gesa (Hansa). Die Vier konnten einen starken dritten Platz ergattern. Damit sah es so aus, als wäre die erste Club-Medaille am Sonntag sicher. Den Anschluss machte Hugo im Vierer-ohne mit seinen Partnern Admir, Hanno und Matti (alle RV Wandsbek). Hugo konnte hier einen knappen vierten Platz einfahren, umso größer war die Motivation für das Finale. Nun standen die Hoffnungsläufe an. Den Anfang hierbei machte Johann im Vierer. Seine Mannschaft konnte nach einem guten Start einen dritten Platz einfahren und sich somit den Einzug ins Halbfinale sichern.
Weiter ging es mit Avas Hoffnungslauf in Doppelzweier. Hier kam als Ergebnis leider nur Platz 4 raus, und ihr fehlten damit knapp zwei Sekunden zum Einzug ins Finale. Für Ava bedeutete das: Abhaken und vollen Fokus auf den Vierer!
Weiter ging es mit Su in ihrem Einer. In diesem Fall lässt sich wohl vom guten alten Laufpech reden. In ihrem Lauf hat es für Su nur für einen knappen Fünften Platz gereicht, während es im anderen Hoffnungslauf für einen Platz im Halbfinale gereicht hätte. Für Su war die Regatta also zu dem Zeitpunkt leider zu Ende. Trotzdem konnte sie noch wichtige Regattaerfahrung sammeln, die sie nächstes Jahr im A-Bereich hoffentlich in Siege umwandeln kann. Als nächstes wollte Ava mit ihrem Vierer im Hoffnungslauf punkten. Durch ein gutes Rennen von Start bis Ziel konnten Ava und ihre Mannschaft problemlos ins Finale einziehen. Finja, Nike und Nilay fuhren als nächstes ihren Hoffnungslauf im Achter. Sie konnten einen deutlichen Sieg einfahren, der ihnen den Platz im Finale sicherte und gleichzeitig auch die Hoffnung auf eine Medaille aufschimmern ließ. Den Abschluss des Tages bildeten erneut die Achter um Janne, Niklas und Johann. Leider verpassten beide Achter mit Platz drei (Niklas + Janne) und fünf (Johann) den Sprung ins A-Finale. Am Ende des Tages bedeutete dies trotz dessen ein zufriedenstellendes Ergebnis, was die Laune mit Blick auf die verbleibenden zwei Tage steigen ließ.
Während der Samstag für viele Club-Sportler ein Pausentag zum trainieren und regenerieren war, ging es für andere in den Halbfinals um die begehrten Finalplätze. Den Anfang hier machte Karl im Doppelzweier. Karl und Thorben sicherten sich mit einem starken Rennen und einem zweiten Platz die Teilnahme am A-Finale. Weniger rund lief es für Johann und Niki in ihren jeweiligen Halbfinals im Vierer. Hier musste Niklas sich mit Platz vier und Johann mit Platz sechs zufrieden geben. So ging es für die beiden am nächsten Tag nochmal um eine gute Platzierung im B-Finale. Janne hingegen konnte mit einem starken zweiten Platz das Ticket fürs A-Finale ziehen. Für ihn würde es also am Sonntag nochmal um alles gehen. Zum Abschluss des Tages ruderte Karl, der allerdings mit seinem Vierer nur Platz vier erreichte und das Finale damit knapp verpasste. Umso größer war die Motivation für das Finale im Doppelzweier, und der Vierer durfte sich am nächsten Tag nochmal im B-Finale beweisen. Im Hinblick auf den kommenden Finaltag hieß es am Samstagabend für alle: Nochmal Füße hochlegen, gut essen und sich physisch und psychisch perfekt auf die anstehenden Finals vorzubereiten. Dementsprechend früh ging es für alle ins Bett, voller Vorfreude auf den nächsten Tag.
Der Finaltag versprach neben guten Rennen auch gutes Wetter und beste Bedingungen für schnelle Zeiten. Auf dem Plan standen 7 A-Finals und 3 B-Finals. Das erste Rennen mit CLUB-Beteiligung war das Finale des Vierer-ohne unserer Juniorinnen Finja und Nike. Hier konnten sich die Vier durch ein bärenstarkes Mittelstück, in dem sie sich mit einem anderen Boot vom Rest des Feldes absetzten, die Silber Medaille sichern. Am Ende mussten sie sich nur dem Boot aus Magdeburg geschlagen geben. Somit wurde das erste CLUB-Finale direkt mit einer Silbermedaille belohnt. Insbesondere für Nike, die erst vor nicht ganz einem Jahr zum ersten Mal im Ruderboot saß, war dies ein phänomenales Ergebnis. Weiter ging es für Hugo in seinem Vierer-ohne. Hier konnten die Jungs durch einen perfekt gesetzten Endspurt die Bronzemedaille ergattern, nachdem sie gut 1.100 Meter auf Platz vier waren. Der Tag hatte mit Medaillen in beiden Riemenvierern für den CLUB also perfekt angefangen. Und Karl machte im Doppelzweier gleich dort weiter, wo Hugo aufgehört hatte. Auch er konnte sich mit seinem Partner durch einen starken Endspurt die Bronzemedaille sichern. Insbesondere, wenn man bedenkt, dass Karl im zweiten Hamburger Boot gesetzt war, war es also ein perfektes Ausspielen der Underdog Rolle, die ihm so zur Medaille verholfen hat.
Weiter ging es bei den A-Junioren. Hier machte Janne den Start im A-Finale des Vierer-ohne. Hier konnten die vier Jungs gut 1.500 Meter lang das Tempo der ersten drei Boote mitfahren, mussten sich aber auf den letzten 500 Metern geschlagen geben. Für sie kam also ein undankbarer vierter Platz raus. Für Janne, der ja noch in seinem ersten A-Jahr ist, war das trotzdem ein sehr gutes Ergebnis auf dem man aufbauen kann. Es folgte das B-Finale in dem es für Niklas und Johann nochmal um eine gute Platzierung ging. Niklas konnte das Feld mit seinem Vierer von Anfang an anführen und einen starken Start-Ziel Sieg einfahren. Johann konnte sich mit seinem Vierer über die Streckenhälfte noch auf Platz drei halten, konnte aber am Ende nicht mehr mitgehen, sodass ein etwas frustrierender fünfter Platz als Resultat einer ohnehin schwierigen Saison bleibt.
Als nächstes standen die Finale der Großboote an, angeführt von Karl in seinem Doppelvierer. Immer noch physisch mitgenommen von dem Rennen am Vormittag konnte Karl mit seinem Vierer nur Platz vier einfahren. In Anbetracht seiner Medaille im Zweier war das aber ein verkraftbares Ergebnis. Weiter ging es mit Ava. Für sie mit der Besonderheit, dass diese Finale im Doppelvierer auch ihr vorerst letztes Rennen im CLUB-Einteiler sein würde, da es sie ab August zum Studieren nach Stockholm zieht. Umso größer war daher die Motivation für das „Grande Finale“. Nach einem guten Start konnten die vier noch lange um die Silbermedaille kämpfen, am Ende hat es aber leider einfach nicht für das Podest gereicht. Auch solche Rennen gibt es, da heißt es Kopf oben halten und auf die nächsten Ziele konzentrieren!
Schließlich hieß es noch ein letztes Mal Achterzeit auf dem Fühlinger See. Den Anfang machten wieder Nike, Nilay und Finja im Juniorinnen Hamburg-Achter. Die drei konnten durch ein gutes Rennen mit ihrem Team und nicht zuletzt durch die anfeuernden Rufe des restlichen Teams aus Hamburg eine starke Bronzemedaille ergattern. Somit fuhren Finja und Nike mit jeweils zwei und Nilay mit einer Medaille nach Hause. Weiter ging es mit dem Hamburg-Achter der Junioren, in dem David, Niklas und Johann letztes Jahr noch eine Medaille holen konnten. Hier konnten Hugo, Jasper und Co. dem Ruf des Hamburg-Achters leider nicht ganz entsprechen: Sie mussten sich mit einem etwas ärgerlichen fünften Platz abfinden. Als Abschluss der Regatta stand dann das Achter B-Finale von Janne, Niklas und Johann an. Bei ihnen waren allerdings die Tanks nach 5 bzw. 6 Rennen schon sehr leer, sodass Platz drei für Janne und Niki und Platz 6 für Johann rauskamen. Nach diesem Rennen hieß es: Schnell abriggern und ab nach Hause. Insgesamt gab es für den Club 1x Silber und 3x Bronze. Es konnten zwar nicht alle mit einer Medaille nach Hause fahren, trotz dessen konnten alle wertvolle Rennerfahrung sammeln, die ihnen hoffentlich nächstes Jahr zu größeren Erfolgen verhelfen werden.
Einen besonderen Dank auch an Luise, die als Ersatzfrau mitgefahren ist und immer lautstark angefeuert hat und allen unter die Arme gegriffen hat, wenn es was zu erledigen gab. Schließlich wurden dann auch alle Sportler am Montag ordnungsgemäß am CLUB empfangen, zwar in einem kleineren Kreis, als sonst üblich, aber das kriegen wir nächstes Jahr bestimmt besser hin. Nun heißt es erstmal ausruhen und Sommerferien genießen, bis es dann Ende September um den Pokal bei den Norddeutschen geht!
Bericht: Johann Thein, Bilder: Ben Böttcher
Von der U-23 DJM berichtete Philipp Dosse (Link).
Alle Ergebnisse der U17/U19/U23 DJM (Link)
Die Trainingsgruppe ist demnächst bei uns in Hamburg-Allermöhe auf den Norddeutschen Meisterschaften vom 24.-25.09.2022.