127 Tage: Solange waren wir, die RBL-Gruppe Hamburger Deerns, nicht im Achter unterwegs!

Die vergangenen vier Monate waren für einige von uns Sportlerinnen wohl die längste Zeit ohne Rudern im Großboot, seit sie überhaupt mit dem Rudern begonnen hatten. Auch wenn wir uns in dieser Zeit immer wieder gesehen haben, virtuell in Zoom-Konferenzen bei Trainingseinheiten auf dem Ruder-Ergometer und später dann auch wieder ganz real im Einer, so erwarteten wir sehnsüchtig das „go“ des Hamburger Senats für den Mannschaftssport. Als es dann am 1. Juli 2020 wieder soweit war, sortierten wir uns möglichst schnell.

Nach 127 Tage Pause konnten wir wieder in unserem Bundesliga-Achter “Hamburger Deerns” vom Steg ablegen. Bereits nach den ersten gemeinsamen Schlägen wurde uns klar, dass die intensiven Einer-Einheiten während der Pause uns auch im Großboot sehr weitergeholfen haben und es – zu unserer Überraschung – ganz gut läuft. Von unseren Trainern Christian von Warburg (RG Hansa) und Patrick Wiechens (DHuGRC) konnten wir bereits wieder einige Kilometer mit kritisch-konstruktiven Kommentaren aus dem Begleit-Motorboot sammeln. Der Wiedereinstieg in die Saison bleibt aber hart: Natürlich muss sich erstmal wieder jeder im Team zurechtfinden, und einige Ruderinnen mussten zunächst erst mal aus der Heimat nach Hamburg zurückkehren.

Unser neuer Trainingsplan hat es in sich: Neben knackigen Belastungen auf dem Wasser schwitzen wir mehrfach die die Woche beim Krafttraining auf der Hantelbank und beim Ausdauertraining auf dem Ergometer. Mitte August planen wir zudem ein gemeinsames Trainingswochenende in Lübeck, dabei sollen auch Teambuilding-Maßnahmen unser Mannschaftsgefühl wieder stärken. Hoffnungsvoll blicken wir auf den 12. September 2020 und den 17. Oktober 2020: An diesen Terminen sind die zwei Renntage der Ruderbundesliga-Saison 2020 geplant.

Bericht: Paula Bäurich & Louise von Lacroix
Bild: Christian von Warburg