Der 5. November 2022 war für unseren Nachbar-Club Favorite Hammonia ein bemerkenswerter Tag: Nach 2 Jahren Pandemie-Pause wieder eine Langstreckenregatta für Vierer, Sechser und Achter – Gigs wie Rennboote. Rekordbeteiligung mit gut 1.350 Teilnehmern in der Active City, und das bei schönstem Herbstwetter!

Unser Club war auf der Regatta gut vertreten, wenn auch nicht überaus erfolgreich. Dafür konnte er für eine Besonderheit sorgen: Erstmalig beteiligte sich ein Achter mit über 80-jährigen Ruderern außer Konkurrenz an dieser Veranstaltung, gesteuert von unserem 96-jährigen Senior Hans Killinger. Peter Lougear hatte die Mannschaft zusammengebracht. Sie ging mit unserem ältestem Boot, der Heinz Kampff aufs Wasser, einem Doppelachter aus Holz. Bei den Hamburger Ruderinnen wurde zunächst eine Pause eingelegt, um auf den richtigen Zeitpunkt zum Einfädeln in die Regatta zu warten. Fast wäre es nach der Krugkoppelbrücke zu einer Kollision mit herauffahrenden Vierern gekommen. Der Steuermann war nicht eingewiesen worden, dass die entgegenkommenden Boote – anders als sonst – unter dem westlichen Ufer hochfahren. Aber es blieb beim “fast”.

Ab dem Anleger bei der Alten Rabenstraße ging es dann zur Sache: Die “Alten Herren” legten sich mächtig ins Zeug und ruderten mit angemessener Schlagzahl dem Ziel entgegen. Ungewohnter Beifall von den zahlreichen Zuschauern belohnte diesen Einsatz. Die Ziellinie querte der Steuermann zwar von außen, es war ja auch kein Wettkampf, dafür fehlte diesmal noch ein Gegner. Es war vielmehr eine Demonstration: Rudern geht auch im hohen Alter – oder besser: Mit Rudern kann man ein hohes Alter erreichen!

Bericht: Erik Diemke, Bilder: Lars Christiansen

Im Club Ü80-Achter saßen (mit Geburtsjahrgang): Peter Lougear (1940), Gerwien Grubel (1934), Rudolf Michael Meyer (1941), Erik Diemke (1935), Wolfgang Höhler (1938), Rolf Garber (1937), Jürgen Mücke (1942) und Schlagmann Rudolf Dahlke (1941) mit Steuermann Hans Killinger (1926). Das Gesamtalter dieser Crew beträgt 763 Jahre!