Die Alster war wieder eisfrei und der Nebel hatte sich rechtzeitig aufgelöst: Am 6. Dezember konnten zwei Gigsechser zum traditionellen Nikolausrudern ablegen, natürlich (ungefähr) um 18.36 Uhr.

Die 57 Anmeldungen zum Nikolausrudern hätten eigentlich für eine größere Anzahl an Booten sorgen müssen. Und das Ruderverbot, das einige Tage zuvor nach Eisgang ausgesprochen worden war, und das immer noch nasskalte Wetter haben tatsächlich nur sehr wenige angemeldete Mitglieder davon abgehalten, sich auf den Weg ins Clubhaus zu machen. Zum Glück wurde das Ruderverbot nach einem kritischen Blick auf das Wasser tatsächlich kurzfristig aufgehoben und so entschieden sich 14 Sportlerinnen und Sportler trotz Kälte und Schnee, dass das Wetter am Steg gemacht wird und holten zwei Boote aus der Halle. Mit dabei waren auch Ruderer der Jungwürstchen-Gruppe, die sich jeden Mittwoch trifft und ohnehin nicht von schlechtem Wetter und Dunkelheit abschrecken lässt. Ausgestattet mit Zipfelmützen und Thermoskannen voller Glühwein wurde erst sportlich zur Krugkoppelbrücke gerudert, bevor auf der Binnenalster der Weihnachtsbaum umrundet und „Oh Tannenbaum“ angestimmt wurde. Andere, die an Land geblieben waren, machten sich zu Fuß zur Binnenalster auf.

In einer der Bootshallen hatte Kat, unsere neue Kapitänin für Kultur – mit tatkräftiger Unterstützung unter anderem von Gerd und Torben – alles vorbereitet, inklusive kleiner Schoko- und Kekstütchen, von denen auch die Jugendlichen der Trainingsgruppen naschten, die kurz vorbeikamen und herzlich willkommen waren. Der lange Tisch füllte sich dann nach und nach mit Spaziergängern und Ruderern zum geselligen Beisammensein bei stark gepfefferter Linsensuppe, frischem Brot und Glühwein. Als nach drei Stunden alles aufgegessen und „bequatscht“ war, fassten so viele mit an, dass die Bootshalle im Handumdrehen wieder aufgeräumt war.

Fotos: Janne Marlen Hansen, Anette Linström, Bettina Schaefer, Natalie Wohlleben