Ski-Langlauftrainingslager in Sjusjøen
von: Matti Saborowsky
Wie auch schon die letzten zehn Jahre, machte sich am zweiten Weihnachtstag eine Gruppe Clubmitglieder um Haubi, Andi Clausen und Jonas Schützeberg auf die Reise – über den Limfjord und Skagerrak, vorbei an Oslo und dem Minnesund – in das 850m hoch gelegene Langlaufeldorado Sjusjoen. Schmerzlich vermisst wurden dieses Jahr Größen wie Karim Djamshidi, Nils von Arnim und Leo Lüders. Dafür waren in diesem Jahr erstmals seit Langem alle A-Junioren der Trainingsgruppe, für die eigens eine zweite Hütte gemietet wurde, mit dabei. Skier, Schuhe und Stöcke konnten glücklicherweise von einer Schule geliehen werden und somit war fast alles bereit, für knappe zwei Wochen Grundlagentraining vom Feinsten.
Der außergewöhnlich trockene Frühwinter und über Weihnachten einsetzender Regen, der von einer lang anhaltenden Kälteperiode abgelöst wurde, bedeutete, dass die wenigen gespurten Loipen anfangs stark vereist waren. Gerade den Skineulingen in der Gruppe machten es die schlechten Bedingungen nicht leicht.
Nichtsdestotrotz wurde jeden Tag 4-6 Stunden Ski gelaufen. Außerdem stand jeden zweiten Tag eine Stunde intensiv Ergo auf dem Plan. Der begrenzte Platz in der Hütte bedeutete, dass die beiden mitgebrachten Ergos temporär im Wohnzimmer aufgestellt Platz fanden.
Mit dem neuen Jahr hielt auch endlich der Schnee Einzug im Land der Trolle und täglich wurden mehr Loipen präpariert. Somit konnten die Touren auf der wenige hundert Meter entfernten Hausloipe beginnen, was die Organisation des Trainings deutlich einfacher gestaltete. Jeder konnte laufen, wo er wollte und wir mussten nach den Einheiten nicht mehr bei -10°C im Auto auf einander warten.
So langsam entwickelten sich die skitechnischen Fähigkeiten und es wurden täglich mehr Kilometer zurückgelegt. Unzählige Stürze gab es– zum Leidwesen des Einzelnen und zur Belustigung der Gruppe – natürlich trotzdem. Dass insgesamt nur vier Skier kaputt gegangen sind, ist vor diesem Hintergrund durchaus erstaunlich. Erstaunlich ist auch, dass während der kompletten Zeit und trotz des hohen Trainingspensums, alle gesund geblieben sind und jede Einheit wie geplant durchgeführt werden konnte. Gerade, wenn man bedenkt, dass es normalerweise schwer fällt, in den Ferien in Eigenregie zu trainieren, könnten sich die vielen zusätzlichen Trainingsminuten am Ende der Saison durchaus als Gold wert erweisen.