Bereits zum dritten Mal ging es für uns vergangenes Wochenende zur RBL – dieses Mal nach Minden. Die Stimmung im Vorhinein war gut: Letztes Jahr konnten wir auf der engsten Strecke Deutschlands unseren besten Renntag fahren und Bronze gewinnen. Zudem war unser Team endlich wieder nahezu komplett und vor allem gesund. Unser Ziel war es also auf jeden Fall ins Halbfinale zu fahren.

Mit entsprechend ausgelassener Stimmung ging es für uns am Freitag auf die Autobahn. In Minden angekommen, wurde das Boot geriggert und noch eine kleine Runde auf dem Wasserstraßenkreuz gedreht. Nach einem guten Frühstück in unserer Jugendherberge am Samstag stand um 9:12 Uhr das Zeitfahren für uns auf dem Plan. Hier hatten wir leider etwas Pech: Da wir neun Boote in der Frauenliga sind, muss immer ein Boot das Zeitfahren allein bestreiten – dieses Mal hatte es uns erwischt. Dank unserer zahlreichen Belastungen, die wir jeden Samstag ebenfalls allein auf der Alster fahren, konnten wir dennoch mit einem guten Gefühl auf die Strecke gehen und ein solides Rennen fahren. Am Ende war es der vierte Platz für uns, mit dem wir durchaus zufrieden waren. Mit Krefeld konnten wir ein starkes Boot hinter uns lassen.

Das anschließende Achtelfinale gegen den Siebten aus dem Zeitfahren, Bonn/Siegburg, wollten wir unbedingt gewinnen. Trotz eines schlechten Starts gelang uns das souverän, indem wir uns vor allem in der zweiten Streckenhälfte erst immer weiter an unsere Gegnerinnen heran- und schließlich vorbeischieben konnten. Im Viertelfinale wartete dann ein schwerer Gegner auf uns: Mainz. Die Mainzerinnen hatten diese Saison bereits Silber und Gold gewinnen können. Dennoch gingen wir motiviert in das Rennen, wohlwissend, dass sich auch der schnellste Zweitplatzierte für das Halbfinale qualifiziert. Trotz des Drucks, unter dem wir standen, konnten wir ein starkes Rennen fahren: Zwar setzten sich die Mainzerinnen am Start bereits ab, dennoch konnten wir uns aber an ihnen „festbeißen“ und flogen gefühlt nur so über die Strecke. So konnten wir uns trotz der Niederlage im Ziel über ein tolles Rennen freuen und waren optimistisch, uns über die Zeit für das Halbfinale qualifiziert zu haben.

Doch an Land kam dann die Enttäuschung: Limburg/Gießen war als ebenfalls Zweitplatzierter fast zwei Sekunden schneller als wir. Etwas ungläubig über dieses Ergebnis, dass unser bestes Rennen an diesem Tag unser langsamstes gewesen sein soll, ging es für uns also erneut ins dritte Finale um Platz fünf. Wie an den letzten beiden Renntagen konnten wir dieses aber gegen Krefeld für uns entscheiden und den Tag so mit einem einigermaßen versöhnlichen Ende für uns abschließen.

Was bleibt, ist dieses Mal dennoch viel Enttäuschung – manchmal tut Sport auch einfach nur weh. Wir wollen uns dennoch bei dem Besseler Ruderclub für einen erneut tollen Renntag bedanken sowie bei unserem Trainer Christian und Jan, der Stimme der RBL, für seine lieben Worte. Wir kommen stärker zurück und freuen uns auf den vierten Renntag in Krefeld!

Auf dem Foto zu sehen (von Bug nach Heck): Pia Groß, Anna Stäcker, Louise von Lacroix, Marie Markhoff, Isabel Sturm, Silja Runge, Katha Rogosch, Paula Bäurich & Pauline Schießwohl. Vielen Dank an Alexander Pischke/Ruder-Bundesliga!