Nachdem uns das Wetter in den letzten Jahren überwiegend wohlgesonnen gewesen war, prophezeite die Wettervorhersage bereits, dass das diesjährige Anrudern unter einem ungünstigen Stern stehen würde: Ein kräftiger, kalter Nordostwind trieb Wellen und Kälte am Samstagmorgen über die Außenalster auf den Steg unseres Bootshauses. Trotzdem fanden sich – wie jedes Jahr – viele Unverzagte im Club zusammen, um mit den traditionellen Anrudern die Saison gemeinsam zu begrüßen.
Die mit Clubsportlern von jung bis alt bunt durcheinandergewürfelten Bootsbesatzungen gaben sich alle Mühe, der welligen Außenalster möglichst schnell zu entkommen und in den windgeschützten Alsterlauf oder Langen Zug zu fahren. Trotz winterlicher Bedingungen kehrte die gute Stimmung schnell zurück. Wer sich draußen bewegt, der bleibt auch bei Kälte warm. Ansonsten tröstete der Gedanke an eine heiße Dusche, auch wenn sich die an eben jenem Morgen mit großem Rummel angekündigte, besonders heiß einstellbare Dusche als Aprilscherz entpuppte.
Das tat der Laune keinen Abbruch, und in der vollbesetzten Club-Bar gab es ein Wiedersehen nach dem Winter (auch wenn der Sportbetrieb dank Kraft- und Gymnastikraum und moderner Winterbekleidung längst keine Winterpause mehr kennt). Dank der guten Versorgung seitens Nord-Event mit Speisen und Getränken verging die Zeit wie im Fluge. Aber es ging noch einmal raus auf den kalten Steg, zur Bootstaufe.
Ein neuer Gig-Doppelvierer von Schellenbacher fand jüngst den Weg aus Linz in unser Bootshaus. Das moderne Boot ist vom gleichen Riss wie die bei den Breitensportlern extrem beliebte und viel gefahrene Asinus. Das Boot wurde von Freunden des 2022 leider viel zu früh von uns gegangenen Club-Sportlers Peter Bulirsch gestiftet und auf seinen Namen getauft. Auch die Kindertrainerinnen hatten Grund zur Freude, denn gleich drei neue Kindereiner von Wintech bereichern den Bootspark unserer großen Kindergruppe. Artimo, Hoppetossa wurden von Club-Mitgliedern gestiftet. Um den PET-Einer gibt es eine besondere Geschichte: Beim Aufräumen des Bootshauses nahmen sich die ehrenamtlich tätigen Helfer vor, das Pfand der im Bootshaus herrenlos aufgefundenen (oder auch bewusst gestifteten) PET-Pfandflaschen für ein Kinderboot zu sammeln. Nach mehreren Jahren Sammeltätigkeit war das Geld für den PET-Einer jetzt zusammengekommen. Allen Spendern, die so uneigennützig das Geld für diese vier schönen neuen Boote zusammengebracht haben, einen großen Dank!
Bilder vom Anrudern: