Zweite WKE: Versöhnlicher Saisonabschluss nach durchwachsener Saison  

Die Gruppe der ehemaligen Leistungsruderer bilden traditionsgemäß die sogenannte zweite Wettkampfebene (2.WKE) und vertreten den CLUB auf großen Regatten, wie beispielsweise den deutschen Sprint- und Großbootmeisterschaften, Norddeutschen Meisterschaften, deutschen Hochschul- und Studenten Europameisterschaften, in der Ruder-Bundesliga (RBL) oder auf Traditionsregatten, wie dem Head in London sowie der Henley Royal Regatta. Ferner werden Regatten, wie die Matjesregatta, Ruderregatta Otterndorf, der Fari-Cup und die Rennen um die Silbernen Riemen von Berlin angesteuert.

Seit wenigen Jahren stockt jedoch der Zustrom an schweren Männern in diese Gruppe, und so hat sich die 2.WKE in 2016 auf die Kooperation mit der Fari in der RBL, die Norddeutschen Meisterschaften und ein paar „Lust“-Regatten wie Matjesregatta, Otterndorf und Silbernen Riemen fokussiert. Des Weiteren wurde eine Wein-Wanderfahrt auf dem Main von Peter Wenzel organisiert, um dem nervenaufreibendem Wettkampfalltag einmal entfliehen zu können. Im Ergebnis stehen durchwachsene Leistungen mit ein paar Glanzlichtern und eine nicht ganz sichere Zukunft. Die Gruppe wird durchaus bestehen bleiben, jedoch werden ohne eine signifikante Verstärkung die prestigeträchtigsten Veranstaltungen nicht mehr angesteuert werden können.

In der RBL startete die 2.WKE in Kooperation mit der Fari hoffnungsvoll und einer Bronzemedaille am ersten Renntag in Frankfurt. Aufgrund des Abgangs wichtiger Kräfte, der hauptsächlich auf die beruflichen Verpflichtungen der Ruderer und die nicht mehr rein studentische Struktur der 2.WKE zurückzuführen ist, kam es im Verlauf der Saison zu einem regelrechten Absturz. Am Ende schlägt hier der vorletzte Platz in der RBL-Tabelle zu Buche. Da die RBL selbst in einer Umstrukturierungsphase steckt, ist jedoch derzeit nicht abzusehen, in welcher Liga man in 2017 startet, wenn man ein Boot auf die Beine stellen würde. Die Kooperation mit der Fari war bisher auf jeden Fall ein Gewinn für beide Seiten, da neue Ruderfreundschaften geknüpft werden konnten. Sollte diese Kooperation aufgrund fehlenden Personals nicht zustande kommen, wäre ein Aussetzen in der RBL zwar schade, jedoch kein Beinbruch und vielleicht ein guter Zeitpunkt, sich für die Zukunft neu aufzustellen. Trotzdem vertraten den CLUB als guter Botschafter in der Ruder-Bundesliga Christian Baierle, Andi Clausen, Michel Dronka, Lenni Krawitz, Christopher Pieper, Todde Pieper, Kay Rückbrodt und Peter Wenzel.

Zum Saisonabschluss durfte die 2.WKE dann doch noch einmal gehörig glänzen. Auf den Norddeutschen Meisterschaften ließen sich im Vierer mit Steuermann Christian Krawitz und Thorsten Pieper von Rami Tafeche und Marc Kammann über die Strecke ziehen. In einem knappen Rennen 4/10s hinter Wiking Berlin und (wichtiger:) 2s vor der Fari gewann die Crew die Silbermedaille. Auch beim Sieg im Achter waren Krawitz und Pieper mit an Bord und somit an der Rückeroberung des Potts beteiligt. Die kürzlich ausgetragene Matjesregatta war ebenfalls ein Highlight. Dort konnten die alten Recken Andreas Clausen, Richard Nagel und Thorsten Pieper mit maßgeblicher Verstärkung durch den Olympia-Zweiten Max Munski den Vierer mit Steuerfrau (Sina Ingber) gewinnen und somit die beiden Johannesen Brüder aus Bergedorf deutlich mit 11s Vorsprung über 4000m auf Platz 2 verweisen.

Mit der traditionellen Klassenfahrt der 2.WKE zum Silbernen Riemen von Berlin wurde die Saison beendet. Auf dem Wasser und zu Lande qualifizierten sich Philipp Ahlhaus, Michel Dronka, Christian Frühling, Arne Hothan, Felix Korte, Marten Krüger (Lübeck), Christopher Pieper und Thorsten Pieper deutlich für die anstehende Winterpause und deren gesellschaftliche Verpflichtungen. Traditionell weibliches Steuerwesen des CLUB-Achters war diesmal Ulrike Törpsch (Pirna); und hervorragende Leistungen auf dem Spreedampfer erbrachte unser CLUB-Jungfunktionär Andreas Clausen.

Bleibt abschließend den vielen Unterstützern der 2.WKE im CLUB zu danken. Vor allem dankt die 2. WKE denjenigen, die den Weg nach Alsterdorf zum RBL-Renntag gefunden haben, den vielen interessierten Alt-Herren, die sich des Öfteren auf dem Steg nach dem Befinden der 2.WKE erkundigen, sowie Jan Suhrhoff, der immer zur Verfügung steht, wenn man ihn braucht.

Thorsten Pieper