Historie und Tradition (Demo-Seite)

1837

Ein Jahr nach Club Gründung

Rudern war aber nicht der einzige Zweck, gesellige Ausfahrten mit Damen sollten ebenfalls Glanzpunkte bilden. Dazu wurden die beiden Ruderbänke vor dem Steuermann durch kreisförmige Bänke ersetzt. Fünf vergoldete Bügel trugen einen weiß und roten Baldachin. An den Bügeln wurden Lehnen befestigt, darüber fielen außen die auch auf den Bänken liegenden, roten Damastdecken bis auf den Wasserspiegel herab. Inmitten der durch die Bügel gebildeten Felder prangte jeweils ein aus schwarzem Lackleder gestanzter Reichsadler, der ja auch das Club-Wappen war. Ein schöneres Gefährt hat die Alster nicht gesehen!

1836

Club-Gründung

20 junge Leute gründen einen Ruderclub.

1844

Erste Alster-Regatta

Die erste Regatta in Deutschland ist auch die Geburtsstunde des AAC.

Einertraining

1866

Der Club wird 30

Wer den Saal in unserem Bootshaus betritt, sich wendet, sieht sich zwei altgold-gerahmten Bildern gegenüber. Beide zeigen ein ungewöhnliches, staunenswertes Ruderboot: unseren „Armin“. Rechter Hand im „vollen Ornat“ auf der Außenalster, links zusammen mit einem ähnlichen Boot des Ruder-Klubs Amazone-Loreley an der Reesendamm-Treppe der Binnenalster.

Welch ein Boot! Getauft nach Arminius, Fürst der Cherusker. Er vernichtete mit seinen Leuten in der Varus-Schlacht 9 n. Chr. drei römische Legionen und gilt als Einiger der Germanen. Symbol also für die Ruderer der „Germania“.

Historie/Timeline mit Konventionellen Divi-Elementen

1836

Wer den Saal in unserem Bootshaus betritt, sich wendet, sieht sich zwei altgold-gerahmten Bildern gegenüber. Beide zeigen ein ungewöhnliches, staunenswertes Ruderboot: unseren „Armin“. Rechter Hand im „vollen Ornat“ auf der Außenalster, links zusammen mit einem ähnlichen Boot des Ruder-Klubs Amazone-Loreley an der Reesendamm-Treppe der Binnenalster.

1844

Erste Regatta

Rudern war aber nicht der einzige Zweck, gesellige Ausfahrten mit Damen sollten ebenfalls Glanzpunkte bilden. Dazu wurden die beiden Ruderbänke vor dem Steuermann durch kreisförmige Bänke ersetzt.

1866

Bestens kann man auf dem Bild erkennen, dass neben acht Ruderern 15 Gäste im Boot saßen. Dazu ein „Kielschwein“ im Bug und der Steuermann, der nur stehend über den Baldachin hinweg sehen und Kurs halten konnte. Die erste Ausfahrt des neuen Bootes nach Neumühlen fand allerdings mit „nur“ neun Damen statt. Auf der Elbe Wellen – alle Achtung. Hochachtung auch für die Auftraggeber dieses besonderen Bootes.

Der Club hatte damals lediglich 17 Mitglieder, wie konnten die eine solche Anschaffung wuppen? Finanziert wurde sie mit 16 Anteilsscheinen à 65 Courantmark, von den Mitgliedern erworben. Der Bootsbauer erhielt 850 Courant, heutiger Wert etwa € 17. 500! Der vorgesehene Etat aber platzte durch die teure Prunkausstattung aus 20 Ellen rotem Damast etc. (Hamburger Elle=58 cm) und acht Wappen aus lackiertem Leder! So standen schließlich 1.020 Courantmark zu Buche.

Das schwere Eichenholzboot konnte natürlich nicht aus dem Wasser gehoben werden. Die „Germania“ hatte noch kein eigenes Bootshaus, so lag es an Gutmanns Steg am Alsterglacis in einem Schauer (Bootsschuppen) immer im Wasser.

1900

Olympia

Das Bild zur linken Hand ist eine echte Hamburgensie, zeigt es doch ein bedeutendes Ereignis im Leben der Freien und Hansestadt. Gemalt wurde das Kunstwerk von Arthur Siebelist (1870 – 1945), Mitglied des Hamburgischen Künstlerklubs, dessen Mitglieder alle Verfechter der Freilichtmalerei waren. Unser farben-frohes und sehr detailliertes Gemälde entstand aber erst 1914 als Auftragsarbeit im Atelier. Als Vorlage diente eine kleine Fotografie.

Das dargestellte Ereignis: der Besuch des Kronprinzen-Paares am 20. April 1877. Damals empfing die Stadt Kronprinz Friedrich Wilhelm, den späteren 99-Tage Kaiser von Deutschland und König von Preußen, seine Ehefrau Victoria, Tochter der Queen Victoria, und den Sohn, den 17-jährigen Prinzen Friedrich Wilhelm zu einer eindrucks- und glanzvollen Stadtbesichtigung.

Das Wetter war frühlingshaft hamburgisch: heller Sonnenschein und eisiger Nordwind. Am reich beflaggten Reesendamm standen die Zuschauer dicht gedrängt, als die hohen Gäste die große Treppe davor betraten. Dort wartete unser Prunkboot „Armin“, ausstaffiert mit warmen Pelzdecken, Plaids und einem schönen Brüsseler Teppich. Daneben lag das ähnliche Boot des Ruderklubs Amazone-Loreley. Am Bug der „Armin“ wehte die Standarte des königlichen Hauses, am Heck die deutsche Flagge.

Zur Begrüßung hatten die Bootsmannschaften sitzend die Riemen hoch gestellt, gemäß dem Brauch in der Marine. In der „Armin“ nahmen außer den kaiserlichen Gästen der Chef der Admiralität, eine Hofdame und die hamburgischen Senatoren Kirchenpauer (auch zweiter Bürgermeister), Versmann und Hertz Platz. Prinz Friedrich Wilhelm, der spätere Kaiser Wilhelm II., und einige Mitglieder des Gefolges fanden Aufnahme im Boot von Amazone-Loreley. Soweit das Sujet unseres Siebelist-Bildes.

In der „Armin“ saß auch Club-Patriarch Hermann Wentzel. Er wurde von der Kronprinzessin angesprochen, die ihn von Segelaufenthalten auf Föhr kannte. Dort hatte er den Prinzen auf seiner Yacht in die Grundkenntnisse des Segelns eingeführt. Jetzt erklärte er die Fahrt durch die Lombardsbrücke auf die Außenalster. Starker, frischer Nordwind sorgte dort für recht unangenehme Wellen.

Der Hamburger und Germania Ruder Club e.V.
Alsterufer 21
20354 Hamburg

040 44 87 94